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Hofspezialitäten zum angemessenen Preis verkaufen

07. August 2020

Den Produkten der landwirtschaftlichen Direktvermarkter wird von den Konsumenten grosse Wertschätzung geschenkt. Den Koch und Backkünsten der Bäuerinnen wird viel Vertrauen entgegengebracht. Zopf oder Konfitüre frisch vom Bauernhof ist für viele Konsumenten der Inbegriff für Qualität und sichere Herkunft. Da die Produkte in relativ kleinen Mengen hergestellt werden, haben sie ihren Preis. Für die Verarbeitung zu einer Spezialität und schöne Präsentation im Laden sollte dieser so festgesetzt werden, dass die Produktionskosten vollumfänglich gedeckt werden und die Familie so ein zusätzliches Einkommen erzielt.

Produktionskosten berechnen ist unerlässlich

Wer sicher sein will, dass sich die Direktvermarktung lohnt, muss seine Produktionskosten kennen. Die Kosten der gekauften Zutaten und des Verpackungsmaterials lassen sich einfacher feststellen als die Zutaten vom Hof. 

© Pixabay

Es gibt die Möglichkeit sich nach dem Händlerpreis (Preis der üblichen Absatzkanäle) zu richten. Sind die Preise aber nicht kostendeckend wie bei Industriemilch oder Brennobst, muss man einen höheren Preis einsetzen. Es muss der genaue Zeitaufwand für eine Zubereitung festgelegt werden, um die Kos-ten des Arbeitsaufwands einberechnen zu können. Den Stundenlohn setzt man sich selber fest. Nicht zu vergessen sind die Kosten für Küchenmaschinen, einen Verarbeitungs- oder Verkaufsraum, Standmiete oder km-Kosten. Für den Direktverkauf kann zu den Produktionskosten noch 30 % (beim Verkauf über Dritte lediglich 10 %) aufgeschlagen werden, damit ein gewinnbringender aber gerechtfertigter Preis für das Endprodukt definiert werden kann.

Mit Hilfe eines Formulars kann aus all diesen Faktoren ein kostendeckender Preis berechnet werden.

Eva Flückiger