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Gründün­gung nach der Getreideernte

02. April 2020

Die Entwick­lung der Getrei­debestände ist schon weit fort­geschrit­ten, womit die Ernte in die Nähe rückt. Sofern keine Herb­stkul­tur folgt, schreibt der ÖLN bei einer Ernte vor dem 31. August eine Zwis­chenkul­tur (Zwis­chen­fut­ter oder Gründün­gung) vor.

Damit man opti­mal von einer Gründün­gung prof­i­tieren kann, sollte man sich auch aus­re­ichend früh damit beschäftigen.Die Entwick­lung der Getrei­debestände ist schon weit fort­geschrit­ten, womit die Ernte in die Nähe rückt. Sofern keine Herb­stkul­tur folgt, schreibt der ÖLN bei einer Ernte vor dem 31. August eine Zwis­chenkul­tur (Zwis­chen­fut­ter oder Gründün­gung) vor. Damit man opti­mal von einer Gründün­gung prof­i­tieren kann, sollte man sich auch aus­re­ichend früh damit beschäftigen.

Grangeneuve hat 2016 weit­ere Gründün­gungsver­suche durchge­führt. Wie in den let­zten drei Jahren wur­den nur Mis­chun­gen getestet, da einzig diese alle pos­i­tiven Effekte max­imieren kön­nen: Sie binden Nährstoffe, fix­ieren Luft­stick­stoff, struk­turi­eren den Boden, schützen vor Ero­sion und unter­drücken Unkräuter. Die meis­ten Händler bieten Mis­chun­gen an, aber jed­er­mann kann auch selbst Mis­chun­gen zusam­men­stellen. Das (bisher lei­der nur franzö­sisch erhältliche) Agridea-​Datenblatt 5.1.3 zu den Zwis­chen­be­grü­nun­gen gibt wertvolle Hin­weise zur Arten­wahl, den Aus­saat­men­gen, den Ein­schränkun­gen in der Frucht­folge und dem Mis­chungsver­hält­nis. Natür­lich kosten die Mis­chun­gen etwas mehr, aber sie eli­m­inieren das Aus­fall­risiko. Falls eine Pflanzenart Mühe mit den aktuellen Bedin­gun­gen hat, kön­nen die anderen Mis­chungspart­ner die Lücke füllen.

Von den fünf im let­zten Jahr getesteten Mis­chun­gen, haben sich zwei Mis­chun­gen beson­ders her­vorge­hoben: Unsere tra­di­tionell gute Haus­mis­chung N-​Max mit Son­nen­blu­men aber auch die preiswerte und ein­fache Mis­chung Phacelia-​Alexandriner-​klee. Die Mis­chung N-​Max hat beson­ders bei der frühen Saat nach Getreide (11. August) eine gute Leis­tung erbracht, während die zweite auch bei einer späten Saat nach Raps (29. August) für eine rasche Bodenbe­deck­ung sorgte. Die Mis­chung N-​Max mit Son­nen­blu­men (Tour­nesol) hat eine hohe Biomasse-​Produktion, was durch den hohen Legu­mi­nosenan­teil auch eine erhe­bliche Stick­stoff­fix­ierung durch die Knöllchen­bak­te­rien sowie eine gute Unter­drück­ung des Unkrauts bewirkt. Bei der späteren Saat entwick­elte sich die Mis­chung jedoch nur unbe­friedi­gend und mochte den Boden nicht mehr aus­re­ichend bedecken. Deshalb ist wie für die meis­ten Gründün­gun­gen eine Saat vor dem 15. August wichtig.

Die Mis­chung Phacelia-​Alexandrinerklee hat den Boden am raschesten bedeckt; auch bei der späten Saat Ende August hatte sie das beste Ergeb­nis. Dank dem attrak­tiven Preis und der raschen Bodenbe­deck­ung ist die Mis­chung gut für den Ero­sion­ss­chutz geeignet. Jedoch ist es möglich, dass der Alexan­drinerklee je nach Sorte und Entwick­lungs­stand nicht kom­plett abfriert. Pflanzen, die im Herbst noch wenig entwick­elt waren, trotzten den tiefen Januar-​Temperaturen und wuch­sen im Früh­jahr munter weiter. Deshalb ist hier bei reduzierter Boden­bear­beitung und im Bioland­bau Vor­sicht geboten.

Adrian von Niederhäusern