Düngung und Dürre: Grasland, wie handeln?
Hofdünger können auf Wiesen und Weiden grundsätzlich effizient verwertet werden, jedoch gestaltet sich deren Einsatz bei Hitze und Trockenheit in den Sommermonaten manchmal schwierig. Bewährte Strategien müssen überdacht werden.
In den Sommermonaten (Juni, Juli, August) sind die Ammoniakemissionen durchschnittlich 20% höher als in den restlichen Monaten des Jahres. Durch die Hitze und Trockenheit der letzten Jahre wurde dieser Effekt verstärkt. Günstige Ausbringzeitpunkte mit hoher Luftfeuchtigkeit, abnehmenden Temperaturen und bedecktem Himmel sowie leichten Niederschlägen werden rar. Um die Emissionen möglichst gering zu halten und die anfallenden Hofdüngereffizient einzusetzen, liegt es nahe, die Ausbringung der Gülle auf günstigere Zeitpunkte im Jahr zu verschieben.
© Anders Jilden
Um die botanische Zusammensetzung nicht negativ zu beeinflussen und einen ausgeglichenen Bestand nicht zu gefährden, sollten die einzelnen Gaben nur leicht erhöht werden, auf maximal 40 kg Nverf/ha. Dabei ist zu beachten, dass die Gehalte der Gülle auf vielen Betrieben jahreszeitlichen Schwankungen (Verdünnung) unterworfen sind. Die Gabe zum Vegetationsbeginn sowie die beiden Gaben nach den ersten beiden Schnitten, welche auf intensiv geführten Standorten in der Regel bis Mitte Juni erfolgen, können auf rund 40 kg Nverf/ha erhöht und in der Regel normal ausgebracht werden. In diversen Versuchen wurde gezeigt, dass der Leguminosenanteil durch noch höhere Einzelgaben abnimmt. Eine weitere Gabe kann schliesslich im Spätsommer/Herbst nach dem 4. oder 5. Schnitt erfolgen. Es gilt zu beachten, dass Gaben im Spätherbst bezüglich der Verwertung vom Stickstoff oft eine schlechte Effizienz aufweisen, da die Gefahr einer Nitratauswaschung je nach Witterungsbedingungen deutlich steigt.In den Sommermonaten (Juni, Juli, August) sind die Ammoniakemissionen durchschnittlich 20% höher als in den restlichen Monaten des Jahres. Durch die Hitze und Trockenheit der letzten Jahre wurde dieser Effekt verstärkt. Günstige Ausbringzeitpunkte mit hoher Luftfeuchtigkeit, abnehmenden Temperaturen und bedecktem Himmel sowie leichten Niederschlägen werden rar. Um die Emissionen möglichst gering zu halten und die anfallenden Hofdüngereffizient einzusetzen, liegt es nahe, die Ausbringung der Gülle auf günstigere Zeitpunkte im Jahr zu verschieben.
Lorraine Sutter & Joël Grossrieder