Effiziente Bewässerung dank Bewässerungsbulletins:
Rückblick und Ausblick
3. Juli 2025
Im Rahmen des dreijährigen Projekts wurden in der vergangenen Saison zwölf Bewäs- serungsbulletins für drei Regionen veröffentlicht. Ziel dieser Bulletins ist es, Landwirte bei Bewässerungsentscheidungen zu unterstützen. Mit Hilfe kapazitiver Bodensonden werden der Bodenwassergehalt, die Bodentemperatur und weitere relevante Daten erfasst, die fun- dierte Bewässerungsentscheidungen ermöglichen.

Quelle : Grangeneuve
Im Freiburger Seeland wurde der Bewässerungshaushalt von drei verschiedenen Kulturen an fünf Standorten mithilfe kapazitiver Bodensonden untersucht. Dabei wurde im Jahr 2024 der Bodenwassergehalt in Parzellen mit Kartoffeln, Lauch und Knollensellerie kontinuierlich überwacht, um gezielte Bewässerungsempfehlungen aussprechen zu können.
Im Freiburger Broyebezirk wurden ebenfalls zwei Bodensonden in Kartoffelparzellen installiert, um die Bewässerungsschwelle zu ermitteln und den Bodenwassergehalt zu überwachen. Zudem kamen sieben weitere Sonden im waadtländischen Teil der Broye-Region sowie in der Region La Côte zum Einsatz.
Das vergangene Jahr war von einem besonders nassen und sonnenarmen Frühling geprägt. Auch im Sommer wurde die Bewässerungsschwelle nur vereinzelt erreicht, sodass viele der installierten Bewässerungsanlagen wenig bis gar nicht genutzt wurden.
Dennoch wurde das Bulletin von verschiedenen Interessierten aufmerksam verfolgt, und wir erhielten wertvolles Feedback von den teilnehmenden Landwirtennen und Landwirten sowie anderen Lesenden. Insgesamt wurden die zwölf Bulletins aus den drei Regionen 2830-mal auf Deutsch und 3054-mal auf Französisch heruntergeladen.
Für die kommende Saison wurde das Layout des Bulletins überarbeitet. Auf Grundlage der Rückmeldungen haben wir es weniger textlastig und übersichtlicher gestaltet, um die Lesbarkeit zu verbessern. In diesem Jahr untersuchen wir zudem andere Gemüsekulturen: Statt auf Kartoffeln und Knollensellerie konzentrieren wir uns im Freiburger Seeland auf Stangensellerie und Zwiebeln. Lauch bleibt in dieser Region weiterhin Bestandteil der Untersuchungen. In den anderen beiden Regionen Broye und La Côte werden traditionell die Kartoffeln beobachtet.
Wir freuen uns auf ein weiteres Projektjahr mit engagierten Teilnehmenden und neuen Erkenntnissen zur Bewässerung im Acker- und Gemüsebau. Auch wenn wir nicht auf ein trockeneres Jahr als 2024 hoffen sollten, würden wir uns über eine noch intensivere Nutzung unseres Bulletins freuen.
Tiziana Lottaz