Unkrautbekämpfung im Mais, wie weiter?
Chemische Verfahren sind immer noch möglich, wenn auch anspruchsvoller. Mechanische
Verfahren bieten eine Alternative.
Mit der Einführung der parlamentarischen Initiative 19.475 wurden mehrere Wirkstoffe im ÖLN verboten. Im Mais sind die Aktivsubstanzen Terbuthylazin, S-Metholachlor, und Nicosulfuron betroffen. Diese Substanzen wurden häufig in Oberflächengewässern gefunden und besassen bereits dementsprechend hohe Auflagen. Nur beim Auftreten von Erdmandelgras, kann eine Sonderbewilligung für S-Metholachlor ausgestellt werden.
Die Herausforderung sind vermutlich Standorte mit hohem Druck von diversen Hirsearten. Nach wie vor bietet Equip Power eine breit wirksame Lösung welche auch Mehrjährige, Raygras und Hirsen erfasst.
Bei Bedarf kann die Hirsenwirkung mit Dimethenamid (z.B. Spectrum) verstärkt werden. Equip Power hat aber relativ hohe Auflagen bezüglich Oberflächengewässer und gehört zu den Sulfonylharnstoffen was je nach verwendeten Mitteln im Getreide und in den Zuckerrüben (Smart Rüben) ein Risiko für Resistenzbildung beinhaltet.
© Grangeneuve
Alternativ kann auch eine frühe Behandlung mit Bodenherbiziden getätigt werden, wobei die langfristige Wirkung auf Hirsen vor allem mit Dimethenamid aber auch Pendimethalin (z.B. Stomp) erreicht wird. Hirsen können bei Bedarf mit Foramsulfuron (auch mehrjährige Unkräuter z.B. Equip, Monsoon, Azur Mais), Tembotrione (z.B. Laudis) oder Rimsulfuron (Titus) korrigiert werden. Gegen Raygras wirkt Equip, Equip Power oder Titus. Mechanische Verfahren, Totalverzicht oder Bandbehandlung (max. 50 % der Fläche) werden vom Bund mit CHF 250.- / ha und vom Kanton mit CHF 200.- / ha vergütet. Zusätzlich finanziert der Kanton 40 % max. CHF 4000.- von z.b. einem Hackgerät.
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