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Nachhaltige Energieversorgung auf den Alpen: Sonne, Wind und Wasser

05. Juli 2024
Die Energieversorgung auf den Alpen ist nicht selbstverständlich. Es gibt nach wie vor Sömmerungsbetriebe, welche ohne Strom oder fliessendes Wasser betrieben werden.

Dieses rustikale Leben hat durchaus seinen Reiz, soll der Lebensstandard auf den Alpen aber erhöht werden, gibt es diverse Möglichkeiten. Ist kein Anschluss ans Netz möglich, lohnt es sich, an die vorhandenen Ressourcen zu denken. Dies sind insbesondere Sonne, Wind und Wasser.

Sonne: Ein paar PV-Solarzellen auf dem Dach zu installieren, ist heute nicht mehr schwierig. Die Solarpannels sind bereits in den meisten Baumärkten erhältlich. Für die korrekte Installation lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Elektriker. Eine freistehende Solaranlage kann aber nicht einfach so aufgestellt werden. Die Raumplanungsgesetze müssen respektiert werden.

An der « Tagung Energie in der Landwirtschaft » am 19.09.2024 in Grangeneuve berichtet Bernhard Aeschlimann (Gewinner Spezialpreis Agropreis 2019) von seiner mobile Solaranlage und wie er damit Berg- und Talbetrieb versorgt. Für mehr Informationen zur Energietagung, klicken Sie " HIER ".

Die mobile Solaranlage von Bernhard Aeschlimann.
© Beat Kohler SSES

Windkraftanlage mit vertikaler Achse für den Einsatz auf Ritzeldächern
© newgreentec

Wind : Heutzutage gibt es kleine Windtrubinen für Einfamilienhäuser. Einige Modelle sind windrichtungsunabhängig, geräuschlos und für Vögel ungefährlich. Der Jahresertrag einer kleinen Windturbine auf einem Dach liegt bei 700-1000 kWh. Je nach Windstärke und den raumplanerischen Möglichkeiten, könnte so eine kleine Trubine auch im Sömmerungsgebiet hilfreich sein.

Wasser : Für eine kleine Wasserturbine braucht es nur eine zuverlässige Quelle und ein Gefälle. Ab 20-30 m Höhenunterschied ist ein kleines Wasserkraftwerk schon interessant. Ob es sich lohnt, lässt sich einfach berechnen: Die Wassermenge der Quelle in l/s * Höhenunterschied * 7 = Leistung in Watt. Angenommen aus einer Quelle fliessen 50 l/s und der Höhenunterschied des Gefälles ist 30 m = 50 l/s*30m*7 = 10’500 Watt. Ab einer Leistung von 1-2 kWatt ist die Installation einer kleinen Turbine interessant. Für weitere Informationen und Auskünfte, lohnt es sich, mit dem Verband Swiss Small Hydros in Kontakt zu treten.

Ob der Sömmerungsbetrieb bereits mit Energie versorgt ist oder nicht – letztlich empfielt es sich, nach nachhaltigen und autonomen Systemen zu suchen. Zwar sind die Investitionskosten für Solar-, Wind- oder Wasserenergie nicht ganz günstig, jedoch sind konventionelle Energiequellen, je nach Wirtschaftslage, ebenfalls mal mehr und mal weniger teuer.

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