Effiziente Einführung von Zwischenkulturen
Mit der Einführung des Programms «Angemessene Bedeckung des Bodens», das die Aussaat einer Gründüngung oder der Folgekultur innerhalb von sieben Wochen nach der Ernte vorschreibt, wurden in den letzten Jahren zahlreiche kurze Zwischenkulturen angelegt. Damit diese Massnahme ihren Sinn erfüllt, müssen neben der Entwicklung der Bodenbedeckung auch die wirtschaftlichen Aspekte der Arbeiten berücksichtigt werden.
Grangeneuve hat im Sommer 2024 eine Demofläche angelegt, um verschiedene Techniken zum Anlegen dieser Bodenbedeckung zu vergleichen. Das Ziel bestand darin, die Technik zu ermitteln, die den besten Kompromiss zwischen Zeitaufwand, den entstehenden Kosten und der Entwicklung der Bodenbedeckung bietet, um von den Vorteilen zu profitieren

Mischung aus Ramtillkraut (Guizotia) und Alexandrinerklee, ausgesät am 31. Juli während einer Stoppelbearbeitung.
Quelle: Grangeneuve
Es wurden vier verschiedene Anbaumethoden verglichen: Aussaat vor der Ernte, Direktsaat in Stoppeln, Aussaat während der Stoppelbearbeitung und „traditionelle“ Aussaat mit einer Sähkombination nach einer ersten Stoppelbearbeitung. Die Aussaat vor der Ernte schien hinsichtlich des Zeitaufwands vielversprechend, lieferte auf der Demofläche jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Die Bodenbedeckung war sehr unregelmässig und das Unkraut konnte sich stark entwickeln.
Die Aussaat wurde mit einer Drohne durchgeführt, könnte aber auch in Form einer Breitsaat mit einem Düngerstreuer erfolgen (manchmal muss das Saatgut granuliert werden, um eine gute Verteilung der Samen unterschiedlicher Dichte über die gesamte Streubreite zu erreichen). Der Vorteil dieser Variante liegt in der Nutzung der Restfeuchtigkeit und der Beschattung der noch stehenden Kultur für die Keimung der Samen. Bei der Direktsaat in die Stoppeln kann die Aussaat kurz nach der Ernte erfolgen, sodass die Samen von der noch vorhandenen Bodenfeuchtigkeit profitieren.
Die Wahl der Maschine, mit Zinken oder Scheiben, ist abhängig von der Bodenart und den vorhandenen Ernterückständen. Bei dieser Variante hatten die bereits vorhandenen Unkräuter einen Vorsprung gegenüber der Bodenbedeckung. Anschliessend konnte jedoch nur wenig Neuaustrieb beobachtet werden. Bei der dritten Variante ermöglicht der Einsatz eines Grubbers eine Reinigung der Parzelle und eine grobe Vorbereitung des Saatbetts. Allerdings muss mit dem Auflaufen neuer Unkräuter und Ausfallpflanzen der Vorfrucht gerechnet werden.
Die Keimbedingungen waren für diese Variante ausgezeichnet, sodass sich eine sehr gute Entwicklung der Bodenbedeckung zeigte. Der Vorteil dabei war, dass sie sich relativ schnell etablierte. Bei der vierten Variante mit zwei getrennten Durchgängen konnten Ausfallpflanzen der Vorfrucht und Unkraut bekämpft werden. Die Arbeit der Kreiselegge im zweiten Durchgang garantiert ein einwandfreies Saatbeet, sofern sie unter guten Bedingungen durchgeführt wird. Die zwischen den beiden Durchgängen erforderliche Pause, um eine wirksame Bekämpfung von Unkraut und Ausfall zu gewährleisten, beeinflusst jedoch den Saatzeitpunkt und damit die von der Bodenbedeckung produzierte Biomasse.
Das Anlegen eines falschen Saatbetts im August bleibt dennoch eine Herausforderung. Im Rahmen dieser Demofläche war dies die Variante, bei der letztlich das meiste Ausfallgetreide in der Gründüngung zu beobachten war. Bei der Auswahl von Arten für eine kurzzeitige Bodenbedeckung empfiehlt es sich, schnell keimende und wachsende Arten mit relativ guter Trockenheitsresistenz zu säen. Bevorzugen Sie kleinkörniges Saatgut, denn je kleiner das Korn, desto schneller keimt es und desto geringer ist sein Wasserbedarf. Für diesen Versuch wurde die Auswahl der Arten auf zwei Mischungen beschränkt. Die erste Mischung
bestand aus Ramtillkraut (Guizotia) und Alexandrinerklee, die zweite aus Sorghum, Buchweizen und erneut Ramtillkraut (Guizotia).
Die folgende Tabelle vergleicht die Kosten,
den Arbeitsaufwand und den Trockensubstanzertrag pro Hektar
der vier verschiedenen Mischungen.

Tabelle: Kosten, Arbeitszeit und TS-Ertrag
der verschiedenen Varianten
Das Ziel dieser Demonstration war es, jedes Verfahren unter optimalen Bedingungen umzusetzen. Daher unterscheiden sich die Aussaattermine, was einen direkten Vergleich der produzierten Trockensubstanz unmöglich macht. Die erhaltenen Ergebnisse werfen folgende Fragen auf:
„Welche Art von Bodenbedeckung möchte ich vor meiner Herbstaussaat? Wie viel Biomasse möchte ich bis zum Abstoppen der Zwischenkultur erreichen? Wie hoch ist meine Toleranz gegenüber Unkraut? Ist Ausfallgetreide akzeptabel? Welchen Zeit- und Kostenaufwand bin ich bereit zu investieren?“
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