Glasige Stärke beim Mais: Was ist das?
Mit zunehmender Reife produziert der Mais Körner mit einer Stärke, die immer härter wird, manchmal glasig und schwer verdaulich.
Diese glasige Stärke ist an den Rändern des Korns sichtbar. Ein geringer Anteil an glasiger Stärke ist vorteilhaft, da weniger schnell fermentierbare Stärke im Pansen vorhanden ist, die zu Azidose führt.
Man spricht von Bypass-Stärke oder beständiger Stärke. Ein zu hoher Anteil führt jedoch zu Verlusten. Dieses Problem der glasigen Stärke macht sich bei der Fütterung von überreifem Grünmais bemerkbar:
Werden die Körner mit zunehmend glasiger Stärke schlecht gequetscht,
werden sie von den Tieren schlecht verdaut. Ein Teil der Stärke gelangt dann in den Kot. Zur Vermeidung dieses Problems: Staffelung der Aussaattermine, um milchreifen bis teigreifen Mais zu ernten, Auswahl von Sorten aus unterschiedlichen Reifegruppen und sehr kurzes Hacken der (über-)reifen Körner.
© Grangeneuve
Dasselbe Problem tritt bei Silage auf, vor allem bei der Fütterung von Mais in den ersten drei Monaten nach dem Schliessen des Silos. Die Tiere sind während des Übergangs von der Silage des Vorjahres zur neuen Silage oft weniger leistungsfähig.
Nach 3 Monaten haben die Ansäuerung und die mikrobielle Aktivität die Verdaulichkeit der glasigen Stärke verbessert. Zur Begrenzung des Problems:
Silieren Sie bei maximal 36 % TS, passen sie den Cracker an und behalten Sie Maissilage aus dem Vorjahr für den Übergang.
Auch die Frage der Sortenwahl ist zu berücksichtigen: Die Hartmaisfamilie hätte im Durchschnitt etwa 20 Prozent mehr glasige Stärke als die Zahnmaisfamilie.
In Grangeneuve führten wir einen Silageversuch über drei Saisons mit zehn verschiedenen Sorten aus den beiden Familien durch. Mit zunehmender Reife produziert der Mais Körner mit einer Stärke, die immer härter wird, manchmal glasig und schwer verdaulich.
Zahnmais hat ein zahnähnliches Korn mit einer kleinen Vertiefung an der Oberseite. Er hat tendenziell einen tieferen Anteil glasige Stärke als Hartmais, aber die Unterschiede zwischen den Sorten sind sehr gross.
Fazit des Versuchs: Der Unterschied zwischen den Familien ist geringer als zwischen den 10 Sorten selbst. Der Grund dafür ist, dass die heutigen Hybriden bereits aus Kreuzungen zwischen diesen beiden Familien stammen. Der Ansatz ist also, sich auf das Kriterium «Verdaulichkeit» aus der empfohlenen Liste von SwissGranum zu verlassen, ohne sich zu sehr um den genetischen Typ «Hart» oder «Zahn» zu kümmern, und bei maximal 36% TS zu ernten.
Jasmin Jordi und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Wissenschafliche Mitarbeiter der Tierproduktion