Problempflanzen auf Wiesen und Weiden: Büsche, die stechen... oder auch nicht.
Fortsetzung der Artikelserie über unerwünschte Pflanzen auf Grünland im Flachland und im Berggebiet.
Der Herbst ist die geeignete Jahreszeit für die Bekämpfung der verschiedenen Büsche und Sträucher: Die Tierwelt ist ausserhalb der Fortpflanzungszeit und die Beerenernte ist vorbei.
Büsche sind ein Zeichen dafür, dass der Nutzungsdruck auf das Grasland nachlässt, was letztendlich zu einer Verringerung der nutzbaren Futterfläche und einem Vordringen des Waldes führt. Man unterscheidet zwischen dornigen Arten wie Hagebutten, Schwarzdorn, Weissdorn oder Brombeeren, die Tiere verletzen können und Sträuchern wie Grünerlen, Tannenschösslinge oder Ginster.
Auch Büsche spielen eine wichtige ökologische und strukturelle Rolle. Eine Besetzung von mehr als 10 bis 20 % verringert jedoch das Futterpotenzial zu stark.
© Grangeneuve
Eine mechanische Bekämpfung ist gut, aber eine mechanische und chemische Bekämpfung ist besser, vor allem bei Arten die Schösslinge bilden.
› Das Ausreissen ist die wirksamste Methode. Die Arbeit ist zwar beträchtlich aber das Ergebnis entspricht dem Aufwand.
› Wiederholtes Schneiden oder Mulchen in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren (mindestens 5 Jahre) ist wirksam. Hinzu kann die chemische Bekämpfung kommen, indem die frisch geschnittenen Stämme mit einem Pinsel bestrichen werden (Wirkstoffe Triclpyr und Fluroxypyr, Handelsname Garlon 2000) oder indem der junge Nachwuchs im Frühjahr nach dem mechanischen Eingriff behandelt wird.
› Chemische Bekämpfung allein reicht nicht aus!
› Die Bekämpfung durch Beweidung mit robusten Tieren oder kleinen
Wiederkäuern ist eine gute Ergänzung, aber die Grösse der Herde muss in einem angemessenen Verhältnis zur verbuschten Fläche stehen.
Die Rückkehr der Futtervegetation ist ein Zeichen dafür, dass die Bekämpfung der Büsche erfolgreich war. In manchen Fällen kann eine Übersaat die Wiederherstellung der Fläche beschleunigen.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Wissenschaftliche Mitarbeiterin aus der Tierproduktion