Heckenpflege: Was tun mit dem Schnittgut?
Spätherbst und Winterbeginn sind die ideale Zeit, um Hecken und andere Gehölze zu pflegen. Doch was tun mit den Ästen, insbesondere in der Landwirtschaftszone? Zwischen Idealvorstellung, bewährten Praktiken und gesetzlichen Rahmenbedingungen – hier sind einige Lösungen für den Umgang mit Schnittgut.
Anhäufen
Das kompakte Anhäufen des Schnittguts ist die bevorzugte Lösung. Durch das Aufschichten verrottet das Material leichter und schneller und beansprucht relativ wenig Fläche. Zudem können jährlich neue Äste auf denselben Haufen gelegt werden. Solche Strukturen bieten wertvolle Rückzugsorte für Kleintiere, insbesondere für nützliche Arten in der Landwirtschaft: Dazu gehören Hermeline, die Wühlmäuse jagen, sowie Igel und Vögel, die Raupen fressen, die wiederum Schäden an Kulturen verursachen können. In der Vernetzung gelten Asthaufen als wichtige Elemente, da sie als Trittsteine zwischen Biodiversitätsförderflächen dienen und den Vorteil haben, dass sie über die Jahreszeiten hinweg stabil bleiben.
Beim Anlegen eines Asthaufens ist zu beachten, dass dieser nicht zu nahe an Gewässern platziert wird, um zu vermeiden, dass er bei Hochwasser weggespült wird. Zu grosse Haufen sind zu vermeiden, und es darf ausschliesslich Material aus dem durchgeführten Rückschnitt verwendet werden.
Kompostieren
In gewissem Rahmen ist das Kompostieren der Äste möglich. Es empfiehlt sich, das Schnittgut vorher zu zerkleinern und mit anderen organischen Abfällen zu mischen. Dies ist eine gute Lösung, wenn sich eine geeignete Anlage in der Nähe befindet, wie eine Feldrandkompostieranlage, eine regionale Kompostieranlage oder eine Biogasanlage.
Quelle : Grangeneuve
Häckseln
Wenn Holz gehäckselt werden kann, bieten sich viele Nutzungsmöglichkeiten, vorausgesetzt, es gibt passende Abnehmer. Hackschnitzel sind beispielsweise besonders gefragt für Spielplätze, für die Landschaftsgestaltung oder als Mulchmaterial. Auch Gemeinden könnten an diesen Produkten interessiert sein.
Die Verwertung des Schnittguts in Form von Hackschnitzeln ist somit in vielerlei Hinsicht ideal. Das Ausbringen von Hackschnitzeln entlang von Hecken ist hingegen nicht vorteilhaft – in diesem Fall ist es besser, die Äste aufzuschichten.
Verbrennen
Warum nicht – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen: Wenn die Qualität stimmt, können naturbelassene Holzabfälle als Brennholz genutzt werden. Gut getrocknete Holzstücke und dicke Äste eignen sich für die Verwendung in Heizkesseln, Öfen oder Kaminen. Holzschnitzel oder gehäckselte Zweige hingegen müssen in dafür vorgesehenen Anlagen verbrannt werden.
Unter bestimmten Bedingungen darf Schnittgut, das nicht von Fremdsubstanzen verunreinigt ist, im Freien verbrannt werden. Das Schnittgut muss gut getrocknet sein, damit beim Verbrennen kaum Rauch entsteht. Deshalb sollte zwischen dem Holzschnitt und dem Verbrennen mindestens ein Sommer vergehen. Da Asthaufen schnell von Kleintieren besiedelt werden, sollte der Haufen erst kurz vor dem Verbrennen aufgeschichtet werden. Zudem darf er nicht zu kompakt sein, damit das Feuer schnell entzündet wird und von oben nach unten abbrennt – so entsteht möglichst wenig Rauch. Das Feuer muss während des gesamten Verbrennungsvorgangs überwacht werden, um Zwischenfälle zu vermeiden.
Das Verbrennen von Schnittgut im Wald ist verboten. In Ausnahmefällen kann das Amt für Wald und Natur eine Ausnahmebewilligung erteilen, sofern strenge Kriterien erfüllt sind. Bei Wintersmog oder während Trockenperioden ist das Feuern verboten.
Zu diesem Thema wurde von Grangeneuve in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt und mit dem Amt für Wald und Natur ein praxisorientiertes Dokument erstellt.
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