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Futterqualität selbst einschätzen - Sensorische Futtermittelbeurteilung

Die Fähigkeit, Dürrfutter und Silage nach Farbe, Geruch und Pflanzenarten zu beurteilen, ist für Landwirtinnen und Landwirte zentral. Mit der sensorischen Beurteilung anhand der Beurteilungsschlüssel der AGFF lässt sich diese Kompetenz gezielt trainieren.

Bei der Sensorischen Beurteilung wird das Futter Schritt für Schritt anhand von sensorischen Merkmalen analysiert. Die offensichtlichen Merkmale wie Farbe und Geruch liefern viele Informationen. Beim Dürrfutter zeigt ein sattes Grün, dass das Futter rasch getrocknet wurde und mehr Nährstoffe enthält – auch bei Ökoheu. Wichtig ist zu unterscheiden, ob Blätter bereits auf dem Feld braun waren oder erst bei der Trocknung verbleichten.

Der Geruch ist bei Silagen sehr aussagekräftig: Milchsäuregeruch ist kaum wahrnehmbar, Essig- und Buttersäure dagegen deutlich. Essigsäure sticht in der Nase, Buttersäure riecht wie ranzige Butter und bleibt lange haften. Die Alkoholgärung ist subtiler; geringe Alkoholmengen können sogar den Verzehr steigern, dennoch führen auch leichte Fehlgärungen zu Nährstoffverlusten und sollten vermieden werden. Bei Silagen haben Häcksellänge, die botanische Zusammensetzung und der Verschmutzungsgrad einen erheblichen Einfluss auf den Gärungsverlauf.

Quelle : Grangeneuve

Das fertige Futter kann somit mehr über den Konservierungsverlauf aussagen als eine Laboranalyse.

Trotz stetigen Optimierungen in den letzten Jahren bei Maschinen, Saatgutmischungen und Konservierungsverfahren ist die Verbesserung der Futterqualität stagniert: Von rund 100 Grassilageproben, der Schülerinnen und Schüler in Grangeneuve, weisen jährlich etwa 25 Buttersäure auf. Beim Dürrfutter ist oft nur etwa ein Drittel fehlerfrei und nicht verbleicht.

Wenn Sie ihr eigenes Futter mit der sensorischen Beurteilung analysieren möchten, besuchen Sie unbedingt die letzten beiden Flurbegehungen des Jahres (bitte den QR-Code scannen und die Anlässe vom 3. und 10. November 2025 anklicken). Bringen Sie Ihre Proben mit, tauschen Sie sich mit Produzentinnen und Produzenten, sowie Fachleuten aus und vertiefen Sie Ihre Kenntnisse mit praktischen Tipps!

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