Das SLICK-Gen - die genetische Lösung für Hitzeresistenz
Um den Hitzestress bei Rindern zu verringern, ist es nun möglich, die Hitzeresistenz der Herde durch genetische Verbesserungen zu erhöhen.
Ab einer Temperatur von 24 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 20 % kann eine Kuh unter Hitze leiden. Je höher die Temperatur ist, desto mehr Energie verbraucht die Kuh, um ihre Körpertemperatur abzukühlen.
Man darf nicht vergessen, dass Kühe bei heissem Wetter weniger fressen. Dies kann zu einer geringeren Milchproduktion, einer schlechteren Qualität der Eizelle und einer Übersäuerung des Pansens führen.
© Mathieu Overney
Das SLICK-Gen ist das Ergebnis einer entdeckten natürlichen Genmutation, die ursprünglich aus der Senepol-Rasse stammt und nach mehreren Generationen von Kreuzungen in die Holstein-Rasse eingeführt wurde. Es verhält sich wie das Gen für Hornlosigkeit, was bedeutet, dass das SLICK-Gen dominant ist. Dieses Gen hilft den Kühen ihre Körpertemperatur besser zu regulieren. Diese Tiere sind in erster Linie an ihrem Fell zu erkennen. Die Haare sind kürzer und feiner, insbesondere am Kopf und die Hautfalten sind feiner. Diese Tiere haben grössere Schweissdrüsen. Diese Drüsen befinden sich unter der Haut und geben Schweiss ab. Damit tragen sie zur Wärmeregulierung bei, indem sie die Wärme über die Haut ableiten. Dadurch wird die Körpertemperatur von Tieren mit dem SLICK-Gen niedriger gehalten und diese Tiere sind bei höheren Temperaturen produktiver und fruchtbarer.